Massagen

Die Massage dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreize. Zur Anwendung kommen verschiedene Massage-Grundgrifftechniken wie Knetungen (=Pétrissage), Streichungen (=Effleurage), Reibungen (=Friktionen) und Schüttelungen (=Vibrationen). Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle über den gesamten Organismus und schliesst auch das seelische und geistige Wohlbefinden mit ein.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Teil- und Ganzkörper-Massage. Im Gegensatz zur Teilkörper-Massage wird die Ganzkörper-Massage nur selten als medizinische Therapie verschrieben.

ALLGEMEINE WIRKUNG VON MASSAGE

  • Lokale Förderung der Durchblutung
  • Senken von Blutdruck und Puls
  • Entspannung der Muskulatur
  • Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe
  • Schmerzlinderung
  • Stressreduktion, seelische und geistige Entspannung

Schon um 2700 vor Christus wurde Massage als eine der vier klassischen Behandlungsmethoden angewandt im Sinn von Krankheitsvorbeugung und Steigerung des Wohlbefindens. 1800 vor Christus findet man Massage a in Verbindung mit Kräutern und ätherischen Ölen in der indischen Heilkunst. Über den griechischen Arzt Hippokrates gelangte die Kunst des Streichens nach Europa. Auch Julius Cäsar erhielt täglich Massagen, denn diese vermochten seine Kopfschmerzen zu lindern. Danach wurde das Massieren erst im 16. Jahrhundert durch Paracelsus wieder ein Thema in der Medizin. Allerdings brauchte es einen weiteren Arzt, den Franzosen Ambroise Paré, der verschiedene Techniken in der modernen Medizin zu etablieren vermochte – und zwar als Rehabilitationstherapie.

Im 19. Jahrhundert waren dann der schwedische Gymnastik- und Fechtlehrer Pehr Henrik Ling und der holländische Arzt Georg Mezger massgeblich an der Weiterentwicklung der Klassischen Massage und ihre Wirkung konnte nicht mehr geleugnet werden.

Seit dem 20. Jahrhundert wird die Methode durch die evidenzbasierte Medizin weitestgehend anerkannt.